Drucken

Die Astrid-Lindgren-Grundschule, verankert im Stadtteil Düsternort, birgt eine spannende Geschichte in sich.

Geschichte unseres Schulgebäudes im Stadtteil Düsternort *

Der Stadtteil Düsternort soll seinen Namen ursprünglich daher haben, dass durch ein nahegelegenes Wildgehege viel Licht geschluckt und so der Ort "dunkel gemacht" wurde. Nach zeitgenössischen Quellen war die Gegend sehr morastig und mit Busch überwachsen. Vermutlich war die Gegend also ein Sumpfwald und ein herrschaftliches Jagdgebiet. Erst ab circa 1842 wird die Gegend besiedelt.

Nachdem die Wohnungsnot in Folge des Ersten Weltkriegs auch in Delmenhorst sehr groß war, wurden in den Jahren 1929 bis 1930 zahlreiche Siedlungshäuser in unserem heutigen Schulbezirk erbaut. Somit zogen viele Leute in den Stadtteil Düsternort.

Nach der Befestigung der Düsternortstraße im Jahr 1930 wurde unser Schulgebäude als "Schule Düsternort" in den Jahren 1929 bis 1931 erbaut. Der offizielle Unterrichtsbeginn war der 16.11.1931. Einen detaillierten Bericht über die besondere Architektur des Schulgebäudes findet sich in einem Zeitungsartikel des Delmenhorster Kurier vom 10.08.2018.

Nachdem die heutige Hermann Allmers Schule und die Schule am Grünen Kamp als Zweigschulen fungiert hatten wurde das Schulgebäude kurz vor Kriegsende zum Lazarett umfunktioniert. Hier wurden von Februar 1945 bis August 1946 Kriegsversehrte versorgt. Kurz vor Kriegsende wurde das Gebäude von zwei Granaten getroffen und beschädigt.

In der "Lazarett-Zeit" fand der Unterricht für die Kinder des Stadtteils an den beiden Zweigschulen statt. Ab dem 12. August 1946 wurde der Unterricht dann wieder regulär an der "Schule Düsternort" erteilt.

Ab dem Jahr 1951 wiederholt sich gewissermaßen die Geschichte: Zur Linderung der Wohnungsnot in Folge des Zweiten Weltkriegs wurden große Wohnblocks nördlich der Bürgermeister-Koch-Straße erbaut. Menschen die vertrieben worden oder geflohen waren siedelten sich im Stadtteil Düsternort an.

Weitere wichtige Meilensteine

In den Jahren 1964 bis 1975 beherbergte das Gebäude die Volksschule mit den Klassen 1-9.

Ab dem Jahr 1991 trägt das Gebäude schließlich den heute wohlbekannten Namen- Astrid Lindgren Schule. Seit der Gründung des Fördervereins im Jahr 1993 ist dieser ein wichtiger Baustein für die erfolgreiche Arbeit an unserer Schule. Im Jahr 1999 wird unter dem damaligen Schulleiter Herrn Enigk das Integrationskonzept "Lernen unter einem Dach" beschlossen. Seit diesem Zeitpunkt wird in der Schule besonderes Augenmerk auf die Individualität der Kinder gelegt.

 

Als Teil des Stadtteils Düsternort ist die Schule also seit jeher Mittelpunkt einer bunten und kulturell vielfältigen Gegend.

 

* Die Informationen hierzu entstammen dem Dokument "Zeittafel zur Geschichte der Schule Düsternort und ihres Schulbezirks"